Donnerstag, 26. Juli 2012

¿Letzter Post?

.....sooooo mein wahrscheinlich letzter Blogeintrag aus Argentinien!

Ich fang mal an mit meinem Abschlussseminar:
Vom 2. bis zum 6. Juli hatten ich und 46 andere Freiwillige ihr Abschlussseminar in Eldorado in der Provinz Misiones (im Norden Argentiniens). Es war ein erfreutes Wiedersehen mit vielen Gesprächen über die vergangenen Monaten. Wir haben auch einen Ausflug zu den Iguazú- Wasserfällen gemacht:
Ich mit dem Boca-Juniors Trikot
Nach dem Seminar hab ich noch zwei Wochen gearbeitet und viel Zeit mit einigen Freunden verbracht (von denen einige schon wieder in Deutschland sind...). Es gab auch so eine Art Abschiedsfeier in meinem Projekt: Da Winterferien waren, hatten wir in La Paloma auch ein Ferienprogramm zusammen gestellt. Und am Mittwoch den 18. Juli hatten wir dann ein großes Abenteurspiel vorbereit, bei dem ich auch mit Schaum und einem "Wasser-Mehl-Gemisch" beworfen/besprüht wurde (und Dulce de leche hatte ich auch im Gesicht!) So feiern die Argentinier Abschied! Auf jeden Fall hat das alles super viel Spaß gemacht und ich habe am Ende vom Tag mit einem Freund noch eine kleine Breakdance-Show hingelegt.
Dulce de leche im Gesicht!

"Matsche" am Rücken und im Haar!
Im Moment bin ich etwas am Ausruhen und Organisieren (ich hatte auch Bauchschmerzen weshalb ich mal lieber zwei Tage zu Hause verbracht habe), aber nächste Woche gehe ich noch mal ins Projekt um mich zu verabschieden, treff mich noch mal mit meinen argentinischen Freunden und dieses Wochenende unternehme ich noch was mit Johanna (die damals auch hier war mit dem NMZ), die bis Sonntag noch zu Besuch in Buenos Aires bleibt. Also einiges habe ich noch vor, aber nicht mehr lange und ich bin wieder zurück in Good-Old-Germany!

Hasta luego y nos vemos pronto
Konrad

Sonntag, 6. Mai 2012

Hallo liebe Freunde des guten Geschmacks ;)

es ist so weit.........der Post, in dem ich von meiner Reise berichte!!

Kurzüberblick: Ich bin am 2. April hier in Buenos Aires los. Zu erst nach Salta, dann Córdoba, Mendoza (kurzer Zwischenstopp in Neuquén) und El Bolson. Am 20. April bin ich dann wieder mittags in Buenos Aires angekommen.

1. Stopp: Salta
Ich bin am 3. April mittags in Salta angekommen. Ich war sofort von den ganzen Bergen beeindruckt und habe mich sehr auf die Natur gefreut, die es in Buenos Aires einfach nicht gibt.
Ich bin vom Terminal de Omnibus mit ´nem Taxi dann zu meinem CouchSurfing-Host gefahren (http://de.wikipedia.org/wiki/CouchSurfing).  Miguel, mein Host, hat mich mit einem Mate empfangen und wir haben erst mal ein bisschen geplaudert. Dann bin ich mit einer Stadtkarte bewaffnet erst mal die Stadt erkunden gegangen, da Miguel noch auf eine zweite CouchSurferin warten musste.
Salta ist eine sehr schöne kleine Stadt und da ich kurz vor dem Osterwochenende da war, war die Stadt gefüllt von Touristen. Die kleine Stadterkundung sollte dann auch für meinen ersten Tag reichen, aber schon am nächsten Tag bin ich früh morgens in das Dorf "San Lorenzo" gefahren. Am Fuße eines Berges gab´s dort einen kleinen Fluss und ganze viele grüne Natur. Und da ich so früh morgens dort war, waren keine Menschen da, was sehr angenehm war.
Nachmittags ging es dann mit Miguel und der anderen Couchsurferin (eine Kanadierin) zum "Campo Quijano". Da sind wir dann auch ein bisschen durch die Natur gestiefel, aber zurück sind wir getrampt (wir waren auch gut müde, nach dem "durch die Natur stiefeln").
An meinem dritten Tag in Salta habe ich einen Tagesausflug nach Humahuaca gebucht. Der ging um 7 Uhr morgens los und um 20:30 Uhr abends war ich wieder in Salta. Auf unserem Weg nach Humahuaca haben wir einige Stopps in kleinen, indigenen Dörfern gemacht. Zum Beispiel in Purmamarca, wo es den "Cerro de los Siete Colores" gibt ("Berg der sieben Farben"). Auf unserem Rückweg haben wir auch einen Stopp in San Salvador de Jujuy gemacht. Der Ausflug war eigentlich ganz cool, aber es war sehr Touristisch (die ganzen Dörfer dort sind auch sehr vom Tourismus abhängig), es war für meine Verhältnisse teuer (hab ich mir trotzdem gegönnt, war ja schließlich im Urlaub) und natürlich war es zu kurz bzw. man war immer an eine Touristengruppe gebunden. In Purmamarca hatte ich zum Beispiel nu 15min Aufenthalt, was viel zu kurz war. Letztendlich hätte ich mir lieber nur Purmamarca angeguckt, dafür hätte ich mir den ganzen Tag eingeplant und wäre auch unabhängiger gewesen (und billiger wäre es auch gewesen^^). Naja, aber Dank der Exkursion konnte ich sehr viel in kurzer Zeit sehen (und da ich nur vier Tage in Salta war habe ich mich für den Ausflug entschieden).
Meine letzte Nacht in Salta hab ich dann im Hostel verbracht, weil Miguel noch andere CouchSurfer erwartet hatte. An meinem letzten Tag, Karfreitag, bin ich dann den San Bernardo ("der" Berg in Salta) hoch gelaufen. Das war nicht nur anstrengend (ich glaub 1070 Stufen), sondern auch sehr interessant: Der Berg war voll von Argentiniern, die auf dem Weg zum Gipfel an kleinen Schreinen gebetet haben und oben auf der Spitze gab es glaub ich auch einen Gottesdienst, den ich verpasst habe. Auf jeden fall war der Berg voll von Leuten! Hat mich aber gefreut, dass ich durch Zufall dieses Spektakel erleben durfte.

Campo Quijano

Campo Quijano

Cerro de los Siete Colores

Purmamarca

Humahuaca

Humahuaca mit Wiphala

Humahuaca

Pueblo de San Lorenzo

Masimara (indigenes Dorf)

Ausblick vom San Bernardo

Essensstände auf dem San Bernardo

Park in Salta

2. Stopp: Córdoba 
In Córdoba habe ich leider keinen Host gefunden, deshalb ich alle Nächte im Hostel verbracht. Ich hab mich aber mit zwei CouchSurfern getroffen, die mir ein bisschen die Stadt gezeigt haben und von Córdoba erzählt haben.
An meinem ersten Abend war ich auf einer Feria: Ziemlich groß und schön (genau das richtige für den Feria-Gänger Konrado^^). Am Tag danach, Sonntag der 8.04., habe ich mich von der ganzen Lauferei in Salta erholt und fast meine Fotos verloren (ich wollte meine bis dorthin gemachten Fotos auf meinen Speicherstick tun und dabei ist irgend was schief gelaufen, das plötzlich alles weg war). Aber ich habe das Problem letztendlich behoben und so gut wie alle Fotos retten können! Am Nachmittag habe ich mich mit einer deutschen Studentin, die ich über CouchSurfing kennen gelernt habe, getroffen. Das war sehr nett. Am Montag war ich dann in Alta Gracia. Erst hab ich mir so eine Kirche angeguckt und danach bin ich zum Museum von "Che" Guevaras Haus gegangen. Was ich dort erlebt habe, habe ich ja schon im vorherigen Post berichtet.
Den letzten Tag in Córdoba hab ich im Hostel verbracht, weil ich mich lange mit einem Hostelmitarbeiter über die Lage Argentiniens unterhalten habe (ich glaube er war ziemlich froh, dass mal ein Reisender da war, der Spanisch konnt^^). Das war auch sehr interessant; außerdem war fast keiner mehr im Hostel, schließlich war Ostern auch schon vorbei.
(In Córdoba hab ich viel gechillt und nicht soooooo viel gemacht :D)


Ausblick von einem Park in Córdoba

Skulpturen im Park



Pueblo de San Lorenzo mit Wiphala

Pueblo de San Lorenzo

Gruta de Virgin

Frontansicht

Casa del "Che"

Die Alster in Alta Gracia

Jesuiten Kirche

Straßenkunst im Künstlerviertel in Córdoba




3. Stopp: Mendoza 
In Mendoza habe ich auf den letzten Drücker noch einen CouchSurfing- Platz bekommen (ich hatte mir aber schon für die erste Nacht ein Hostel gesucht, was ich dann auch genutz habe). Ich bin um 7 Uhr morgens in Mendoza angekommen, dass hieß, erst mal Frühstücken auf der Plaza Independencia zum Sonnenaufgang (war schön, aber kalt). Danach hab ich ein bisschen die Stadt erkundet (auf eigene Faust) und am Nachmittag habe ich mich mit meinen CouchSurfing- Hosts getroffen, die mir dann auch noch ein paar Ecken von Mendoza gezeigt haben. Am nächsten Tag bin ich dann mit einer CouchSurferin in die Berge gefahren zum Minidorf "Puente del Inca". Vorher habe ich mir jedoch den "Aconcagua", den höchsten Berg außerhalb des Himalayagebirges, angeguckt. Beides war sehr beeindruckend und schön; das Wetter war auch klasse, aber zum Abend hin wurde es arschkalt!
Die CouchSurferin ist dort geblieben und ich bin dann abends wieder nach Mendoza-City gefahren.
Am Tag danach bin ich dann zum berühmt, berüchtigem "Mr. Hugo" gefahren (wer Joe Vamos´ Blog verfolgt hat von ihm schon gehört). "Mr. Hugo" hat einen Fahrradverleih in einer Gegend mit einigen Winzereien und für jeden Kunden gibt es auch noch gratis Wein von "Mr. Hugo".  Also gute Vorrauszetzung um sich zu betrinken (ich glaub deshalb ist er auch bei den ganzen Backpacker-/ Hostelbesuchern so beliebt^^). Ich habe mir dann eine gratis Weinprobe im Weinmuseum gegönnt (sehr viel vom Museum hab ich nicht gesehen, weil der Museumsführer nicht gekommen ist und alleine darf man sich das Gelände nicht angucken...) Naja, ich hab mir dann noch eine Oliven- (bzw. Olivenprodukte), Marmeladen- und Likörverkostung gegeben. Danach bin ich dann in einen Biergarten gefahren, der mir sehr gefallen hat (hat mich ein bisschen an die Bars im Schanzenvierte erinnert, war auch bisschen Hippiemäßig). Ich wollte dann mal zu einer Winzerei fahren, hab dann aber auf halbem Weg gemerkt, dass mir das zu weit ist. Deshalb bin ich umgedreht und zurück zum Biergarten gefahren und hab mir noch ein Bier gegönnt :D
Abends bin ich dann noch leicht angetrunken mit einigen CouchSurfern auf ein Jazz-Konzert gegangen, was ziemlich cool war.
An meinem letzten Tag in Mendoza hab ich wieder mal nur gechillt und mich um eine Couch in Neuquén gekümmert.....

Plaza Independencia

Park in Mendoza

Auf´m Weg zur Puente del Inca

Auf´m Weg zur Puente del Inca


Der weiß Gipfel im Hintergrund ist der Aconcagua


Ein Fossil



die "Puente del Inca"


Weinmuseum

Weinmuseum

Biergarten; Cerveza roja...


...und noch ein negra ;)

Hamburg hat mich auf meinem Weg begleitet


4. (Zwischen-)Stopp: Neuquén
Eigentlich hatte ich nicht vor einen Tag in Neuquén zu verbringen, da es aber keinen direkten Bus von Mendoza nach El Bolson gibt, blieb mir nichts anderes übrig. Ich haber sehr schnell einen CouchSurfing-Host gefunden: Ein sehr netter Schwuler, Sebastián, der mit seinem Freund zusammen lebt. Sebastián hat mir um 7 Uhr morgens auf einem Sonntag die Tür aufgemacht!! (wenn das mal nicht nett ist!) Wir haben dann zusammen gefrühstückt und dannach hat er mich auf seinem Motorrad mitgenommen und die Stadt gezeigt. Das war ein klasse, trotzdem kalter, Ausflug. Die Bäume hatten schon so eine richtig schön herbstliche Farbe und der Fluss war glasklar. Am Nachmittag hat mich dann Sebastián zu zwei Freundinnen (Schwestern) von ihm gebracht. Die sind hammer reich: Die wohnen in einem Privatenviertel, mit polizeilicher Ein-und Auslasskontrolle, Tennisplätzen, Golfplatz und Springreitanlage! Wir sind dann alle mit dem Jeep von ihnen zu ihrem Landhaus gefahren. Mitten in der Pampa kam plötzlich ein See hervor und direkt an dem See war ihr Haus (bzw. das von ihren Eltern). Ein geiler Ausblick! Und weit und breit keine Sau (bis auf einen komischen, alten Mann, ich weiß nicht ob der ein bisschen auf das Haus aufpasst...). Dort haben wir uns dann erst mal leckere Sandwiches zum Essen gemacht. Später dann am Tag haben wir dann ihren Cousin besucht, der auch an diesem See ein Haus hat! Aber dieser Cousin ist der Oberhippie schlecht hin: Der wohnt mit seiner Freundin in einer selbstgebauten Lehmhütte mit Blick auf den See! Die bauen ganz viel eigenes Gemüse und so an, haben eine Solaranlage für Strom und im Dach Wasserrohe, die von der Sonne aufgeheizt werden (also haben die auch warmes Wasse!). Die fahren zweimal in der Woche nach Neuquén um zu Arbeiten und als wir da waren habe sie sich gerade um einen Internetanschluss gekümmert. Die haben vier Jahre lang jedes Wochenende an dem Haus gearbeit und auch Unterstützung von Freunden und Familie bekommen (die wohnen da auch erst seit paar Monaten).
Ich fand das da richtig cool!
Das war mein sehr geiler Tag in Neuquén. Am nächsten Morgen ging es dann nach El Bolson. 



Ich in Neuquén



das Haus am See

Hammer Aussicht!


das Hippie-Haus



Ausblick vom Hippie





5. Stopp: El Bolson
Ich sollte eigentlich am frühen Montagnachmittag (16.04.)  in El Bolson ankommen, aber da der Bus eine Panne hatte war ich erst abends dort. Dafür habe ich auf der Fahrt eine ältere Dame kennen gelernt, deren Eltern aus Berlin und Hamburg kamen (die kann auch deutsch). Dorothea, so heißt sie, wohnt eigentlich in Buenos Aires hat aber in El Bolson eine kleine Chacra ("kleines Landgut"), die sie alle zwei Monate bzw. jeden Monat besucht und pflegt. Mit ihr hab ich mich dann am Mittwoch auch getroffen und sie hat mich mit ihrem Auto zu einem See und mit auf ihre Chacra genommen. Es war super! Traumhaftes Wetter, man hätte noch im See baden gehen können, und ich liebe einfach die Farben der Bäume im Herbst! Und das wären beides (Chacra und See) Dinge, die ich ohne Auto nicht gesehen hätte, weil die einfach ein bisschen weiter weg liegen (außerhalb von El Bolson).
Am Tag davor, Dienstag, bin ich durch El Bolson gewandert. Ich bin auf einen Berg hoch zum Mirador del Río Azul (traumhafte Aussicht auf ein Tal mit dem Río Azul), weiter zum Cabeza del Indio und dann habe ich mir noch Wasserfälle angeguckt! Ich bin also ziemlich viel rum gelaufen und bin auch dem entsprechend sehr früh ins Bett gegangen (ach ja ich hab im Hostel geschlafen, habe keine Couch gefunden).
Am Donnerstag bin ich dann wieder zurück nach Buenos Aires gefahren (fast 24 Stunden Busfahrt).


Mirador del Río Azul




Cabeza del Indio



Die Wasserfälle



Ich am See



die Chacra




Rückweg von El Bolson nach Buenos Aires




Es war eine sehr schöne Reise. Ich habe sehr viel schöne Natur gesehen, nette Menschen kennen gelernt und neue Erfahrung gesammelt. Genau wie ich es mir gewünscht habe! Ein voller Erfolg! :D




Am Samstag, nach meiner Ankunft, bin ich noch nach Baradero gefahren, da hat nämlich eine Freundin ihren Geburtstag gefeiert. Das war auch sehr nett. Und ein Wochenende später (26.04.-1.05.) bin ich mit zwei Freunden nach Paraguay gefahren, um einen Freund zu besuchen. Wir waren in der Stadt Hohenau, was eine alte, deutsche Kolonie ist und deshalb ist es nicht ungewöhnlich wenn die im gewöhnlichem Supermarkt deutsch reden (für mich war es schon komisch^^). Viele der Menschen dort sind auch noch Nazis und sehr, sehr konservativ. Ich wurde auch immer angestarrt und dabei habe ich meine Dreads in der Öffentlichkeit nicht gezeigt. Es ist auch sehr dörflich dort, da fallen drei Jugendlich von außerhalb (vielleicht konnte man uns auch ansehen das wir aus einer Großstadt kommen) auch ziemlich auf. Aber das Wochenende war trotzdem cool! ^^